Vorbereitung Mensch und Maschine

Parallel zur Tourplanung habe ich begonnen, die Maschine und auch den Fahrer ;-) für solch eine lange und anstrengende Tour fit zu machen.

Alles für das Motorrad...

Für das Bike heisst das:

• nochmals in Kundendienst (Ölwechsel, Bremsencheck)
• Reifencheck
• Gepäcksysteme erweitern
• Zusatzausrüstung

Die richtige Bereifung

Da mein Moped ja auch "Adventure" im Namen trägt, wird hoffentlich auch die eine oder andere Offroad-Passage dabei sein. Zumindest in den Berichten die ich für die Planung gelesen habe, gibt es auch unbefestigte Strassen mit Schotter-Anteil. Hier habe ich mich im Vorfeld entschieden, den Conti TKC 70 montieren zu lassen, als Halb/Halb Strasse/Offroad-Reifen. Bisher habe ich 500 km und leichte Feldwege hinter mir: der Reifen läuft gut. Ich bin gespannt wie lange er am Nordkap durchhält.

Zusätzliche Bordsteckdose direkt an Batterie

Falls ich mal den Luftdruck im Gelände absenken will habe ich einen kleinen Kompressor dabei (AirMan, cooles Teil). Dieser zieht allerdings so viel Strom, dass man den nicht an die BMW Bordsteckdose, sondern direkt an der Batterie anschliessen muss. Deswegen habe ich noch eine zweite Bordsteckdose mit Sicherung direkt an der Batterie angeschlossen und unter der Sitzbank montiert.

Gepäcksystem und Zusatzausrüstung

Ich habe mit dem Motorrad zusammen auch die BMW Alukoffer gekauft. Diese sind super stabil und haben einiges an Platz. Ergänzt um eine grosse Ortlieb Gepäckrolle muss das locker für das Gepäck reichen.

Tankrucksack Campanero

Obwohl ich den BMW Navigator V am Motorrad montiert habe, will ich einen Tankrucksack mit klassischen Karten mitnehmen, da hat man für die Planung einfach mehr Übersicht. Ich habe den TouraTech Campanero ausgesucht, bisher ein solides Teil, mit genügend Platz für den "Rest" den man immer im Zugriff braucht. Die BMW Bordsteckdose habe ich in den Tankrucksack verlängert, und kann dort dann alle elektrischen Geräte laden. Von denen hat man ja heute viel zu viel dabei (SmartPhone(s), GoPro, Bluetooth Intercom, Laptop).

Werkzeugbox

Ansonsten habe ich noch eine TouraTech Werkzeugbox montiert, in der das erweiterte Bord-Werkzeug und diverse Kleinteile untergebracht sind.

Alles für den Fahrer...

Unabhängig von der geplanten Tour habe ich seit Ende letzten Jahres mein Lauftraining wieder aufgenommen. Abgesehen von diversen Erkältungen und Grippen, laufe ich jede Woche gemütlich meine 20-30 km. Das tut gut und gibt wieder eine Grundfitness.

Das Sportklettern kommt leider dieses Jahr zu kurz, man kann eben nicht alles gleichzeitig machen. Dafür kommen aber auch wieder Zeiten...

Um mich aber gezielt auf die Tour vorzubereiten, vor allem auch im Handling der doch sehr schweren Maschine, habe ich an einem Offroad Training im Februar diesen Jahres teilgenommen. Das war ein total cooles Erlebnis: der einzige mit einem BMW Dickschiff zusammen mit 11 Cross-Fahrern in einer Kiesgrube mit Schlamm-Passagen, Steilauffahrten, Schotterwege.

Dadurch dass ich schon viele Jahre gelegentlich Trial fahre, habe ich denke ich ein ganz gutes Gefühl für Offroad. Die Trialmaschine wiegt aber nur 72 kg während die BMW 260 kg auf die Waage bringt. Das Offroad Training hat mir aber gezeigt, dass man selbst die schwere BMW durch die richtige Sitz- bzw. Stehposition und Körpereinsatz fast so leicht bewegen kann wie die Trialmaschine. Zumindest sobald sie rollt, im Stehen und beim Rangieren bleibt sie ein Schwergewicht ;-)

Ich habe die Maschine im Schlamm auch ein paar Mal in den Dreck "geworfen". Dank Sturzbügel ist nichts passiert. Auch bekomme ich sie alleine wieder aufgestellt und herausrangiert, das gibt auch Sicherheit für den Notfall.

Diese Art von Offroad-Training kann ich jedem NUR empfehlen. Die Veranstalter von HighEnduroEnd sind sehr fit, einige BMW GS Fahrer trainieren auch im BMW Enduropark in Hechlingen, oder man geht für einen Tag in einen Offroad-Park, im Tourenfahrer 05/2017 war eine Übersicht über Offroad-Parks in ganz Deutschland.

Dann schauen wir mal ob sich die Vorbereitung auf der Tour dann auszahlt.