Tag 6: "Ankomst" in Kiruna

Ankomst: Ankunft auf Norwegisch.
Nach kurzer Zeit sind wir schon am Eishotel in Kiruna. Wir müssen uns von den Hunden verabschieden, und kommen langsam in die Zivilisation zurück. Das fühlt sich noch komisch an.

Der letzte Tag

Am letzten Tag fahren wir schon um 09:00 los. Es gib nur ein kleines Frühstück, Tee benötigen wir für die letzten 1-2 Stunden nicht mehr.

Wir wollen gerade los, da überholt mich links ein Schlitten, führerlos. Die Hunde haben vor lauter Energie den Anker rausgezogen und sind abgedüst. Keine Chance für Erik sie einzuholen. Tore hat das rechtzeitig bemerkt und ist auf den Schlitten und die Bremse gesprungen bevor sie uns ganz abgehauen sind.

Vor Abfahrt am Morgen

Nach geplantem Start geht es wieder über Seen und Trails weiter Richtung Kiruna. 

Wieder über Seen

Richard, Sanne

In der Ferne sieht man plötzlich ein Auto, was ist jetzt los? Die Strasse vor uns kann man durch einen Tunnel unterqueren. Hier streiken plötzlich die ganzen Puppies, das haben sie noch nie erlebt.

Meine beiden Lead Dog Puppies biegen 3 m vor dem Tunnel nach links ab und rennen auf eine Schneewand zu. Ich kann zwar alles bremsen, aber die ganzen Hunde und Leinen sind ein Riesen-Kuddelmuddel. Maja hilft mir die Hunde und Leinen zu sortieren, dann laufen die Hunde mit etwas Führung durch den Tunnel. Auch die Puppies der anderen Schlitten müssen überzeugt werden durch den Tunnel zu laufen. Jetzt haben sie das auch einmal gelernt auf der Tour.

Nach kurzem Weg sieht man dann das Eishotel in Jukkasjärvi wo schon der Hunde-Transporter mit Anhänger wartet. Jetzt haben wir 210 - 215 km Hundeschlittenfahrt hinter uns, wow !

Das Eishotel in Jukkasjärvi

Nachdem alle Schlitten parken, verabschieden wir uns mit Wehmut von den Hunden, die letzte Fotos werden gemacht.

Prins und Frost

Solo und Pluto

Pelly und Circle

Dann machen wir die Hunde los und bringen sie zum Transporter, wo sie von Tore und Maja sortiert werden. Wenn möglich würde jeder von uns einen Hund mit nach Hause nehmen, besonders Kamilla hat es ihr Lieblingshund angetan, er wird persönlich zum Transporter getragen und in die Box gebracht.

Wir sortieren das Gepäck, das ganze Equipment und lassen dann Tore und Sandra zurück um den Rest zu verladen. Wir spazieren zum Eishotel, entscheiden aber dass uns 35 EUR Eintritt für eine Stunde Besuch dann doch zu viel sind. Stattdessen suchen wir die erste richtige Toilette um sich mal waschen zu können. Und suchen dann in der Lounge des Eishotels nach einem Heiss- oder Kaltgetränk. Das Ganze ist etwas unwirklich wie wir in unseren Expeditionsklamotten (Riesenschuhe, dicke Jacke, Hose) und sicherlich nicht besonders gut riechend in einer Edel-Lounge das erste Mal wieder auf einem Sofa/Sessel sitzen.

In der Lounge war ein Schild dass hier das Abenteuer für die Touristen beginnt, Bei uns genau anders: für uns endet hier ein ganz besonderes Erlebnis, wie man es im Leben vielleicht nur einmal erleben wird. Trond Åge hat einmal gesagt: "This is a story you will tell your grand-children about". Das stimmt ganz sicher,  so werde ich das sicherlich auch meinem Enkel bald mal erzählen.

Langsam ankommen

Der Rest des Tages kommen wir tatsächlich in der Zivilisation Stück für Stück an:

• Das ganze Gepäck verladen
• Im Bus zusammen nach Tromsø losfahren
• In Kiruna gehen wir zusammen in ein grosses Einkaufscenter: Burger essen ! Shoppen gehen zu schwedischen Preisen.
• Ein Fahrer von Tore bringt uns in ca. 6 Stunden nach Tromsø zurück

Das Wetter ist zwischendurch richtig schlecht: dichter Schneefall, Räumfahrzeuge sind unterwegs. Richtung Tromsø wird es wieder besser, und ca. 19:00 kommen wir am Hotel an, geben unsere Klamotten bei Maja ab, checken im Hotel ein und was machen wir dann?

Lange duschen !

20:30 treffen wir uns alle mit Tore, Sandra, Maja zum Abschlussessen in einem Restaurant um die Ecke. Tore und Sandra hatten noch genug Arbeit die Hunde wieder auszuladen, Es hat in Tromsø so viel geschneit, so dass die Hundehütten immer noch nicht nutzbar sind.

Wir haben einen wirklich netten Abend bei einen typischen norwegischen Essen (ich: Bacalao, Fischgericht) und ein paar Bieren. Wir werden Bilder und Videos austauschen, und falls mal einer in die Gegend der anderen kommt  werden wir uns sicher auch besuchen.

Für uns endet hier die "Expedition": wir verabschieden uns von einander, die Erinnerungen werden wir aber miteinander teilen.