Tag 03: Über Wasserfälle zur Hardangervidda
Dieser Tag läuft vermutlich als Einstimmung zum Nordkap: so (oder noch extremer ?) wird es dort werden.
Los ging es um 08:15. Von Aufwachen bis alles gepackt ist: eine Stunde brauche ich schon. Wie angekündigt hat es (ab 3 Uhr nachts) geregnet, ich habe alles im Zelt zusammenpacken und mich umziehen müssen, um anschliessend das nasse Zelt abzubauen. Das liebt man ja am Zelten...
(Das Zelt hat den Regentest übrigens nicht bestanden: der Boden ist nicht mehr ganz dicht, innen war es teilweise feucht, doch zu alt)
Und gleich vorneweg: es hat den GANZEN Tag geregnet !!!
Die Strecke zurück von Lysebotn nach Rysstad: auch beim zweiten Mal fahren immer noch total faszinierend. Wenn auch der Spass bei Dauerregen nicht so gross ist. Ich war aber wie gestern wieder platt von der Landschaft.
Auf der halben Strecke habe ich dann getankt, irgendwo im Nirgendwo. Es hat dort nur eine Zapfsäule mit Karte, und (wie überall) ein "Butik", Einkaufsladen wo man auch Kaffee und anderes Heisses bekommt. Hier musste ich mich etwas aufwärmen.
Der Rückweg hat wieder 2 Stunden für knappe 80 km gedauert, Wahnsinn. Ab Rysstad ging es dann Richtung Norden nach Hovden. Immer an Seen entlang, man kommt von 200 m Höhe wieder hoch bis auf 780 m. Dann geht es weiter nach Haukeli, wo dann das Fjell beginnt. Eisig kalt, windig, leere Landschaft, links schneebedeckte Berge.
Von Haukeli geht es dann Richtung Odda. Odda ist auch das Tal der Wasserfälle, hier hat es alle paar Kilometer einen. Und dann kommt ein Tunnel nach dem anderen. Eigentlich hatte ich gedacht den einen oder anderen auszulassen und über einen Pass zu fahren. Bei dem Wetter und Regen spare ich mir das aber heute.
20 km vor Odda muss ich die Schuhe wechseln: meine 30 Jahre alten Leder-Cross-Stiefel (nein: kein Goretex) sind vorne wohl undicht, der rechte Fuss steht im Wasser. Und nach 2 Stunden frieren einem schier die Zehen ab. Mit anderen Stiefeln, Regenschuhe und 2 Kaffee gehts dann viel besser.
Der Weg nach Odda ist wieder ein richtiger Pass. Links liegt ein Gletscher (Buerbreen), wo eine 6 km lange Offroad-Strasse hinführt. Es ist aber so zugezogen, dass man aber auch gar nichts sieht. Also keine Offroad-Strecke heute :(
Und Odda liegt dann direkt am Hardangerfjord auf Meereshöhe. Die Hauptstrasse 13 fährt man fast 70 km weiter, immer den Fjord zur Linken. Mein Navi hat mich plötzlich rechts nach Lofthus geschickt, keine Ahnung warum. Der Weg war klein und steil, also dem Navi nach. Das war ein 10 km langer schöner Umweg am Berg entlang. Überraschend: es geht mitten durch Obstplantagen durch, das hätte ich dort nicht vermutet.
Wieder zurück auf der Hauptstrasse 13 gehts weiter Richtung Eidfjord. Die 13 geht über die Hardangerbrücke weiter, auf der 7 geht es rechts am Fjord entlang, wo sich 3 Fjordarme dann treffen, grandios. Vom Eidfjord geht es dann weiter Richtung Voringsfoss, der wohl schönste Wasserfall Norwegens.
Atemberaubend der Weg wieder hoch: über mehrere Tunnel schraubt man sich von Meereshöhe wieder auf die Hochebene. Hier beginnt die Hardangervidda, Europas grösste Hochebene. Und die ist auch wieder voll Schnee, die Pässe sind aber offen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die 1-2 Monate vorher noch unpassierbar sind. Hier ist es auch wieder eisig kalt, Rekord-Tiefst-Temperatur für heute +2,5 Grad. Auch wieder eine einzigartige karge Landschaft.
Von der Hardangervidda geht es dann etwas hinunter nach Geilo, ein Hauptskiort in Norwegen. Hier gibt es tatsächlich etwas Tourismus wie man ihn auch von unseren Skigebieten kennt.
Ich suche mir hier ein Quartier. Um meine ganzen Sache trocknen zu können, diesmal eine "Hytten". Die finde ich auf einem Campingplatz 15 km von Geilo schon in Richtung Geirangerfjord, mein Grobziel für morgen.
Ich müsste mal ein Höhenprofil von dem Tag erstellen: von Meer auf 1000m Höhe, dann wieder auf 200 runter, auf 1000 hoch, bei Odda wieder auf Meereshöhe. Ab Eidjford wieder auf das Fjell auf über 1000m bis Geilo 800m. Und alle Strassen sind irgendwie kurvig. Ein Traum für jeden Motorradfahrer.
(Ein Teil hier von Lysebotn bis Odda, ab da versagt das Tool)
Das war auch der Tag "Test vom Conti TKC 70 bei Nässe". Für mich ist der Reifen bei Nässe sehr gut, ich hatte NIE das Gefühl dass er wegschmiert, wie das der Michelin Anakee 3 als reiner Strassenreifen ab und zu hatte.
Und: es hat fast den ganzen Tag geregnet. Ich war komplett in Regenklamotten unterwegs, Griffheizung lief meistens, auf dem Fjell auch mal in voller Stärke. Das werde ich wohl auch bis und am Nordkap noch brauchen. Ich habe ein Shirt mehr als gestern getragen, aber habe noch mehrere Lagen in Petto: Merino-Wollunterwäsche, Innenfutter für Motorradkombi, weitere Fleecepullover. Also Nordkap kann noch kommen ;-)
Was war heute?
Tag 03: Durch die Hardangervidda |
(Das Zelt hat den Regentest übrigens nicht bestanden: der Boden ist nicht mehr ganz dicht, innen war es teilweise feucht, doch zu alt)
Und gleich vorneweg: es hat den GANZEN Tag geregnet !!!
Die Strecke zurück von Lysebotn nach Rysstad: auch beim zweiten Mal fahren immer noch total faszinierend. Wenn auch der Spass bei Dauerregen nicht so gross ist. Ich war aber wie gestern wieder platt von der Landschaft.
Auf der halben Strecke habe ich dann getankt, irgendwo im Nirgendwo. Es hat dort nur eine Zapfsäule mit Karte, und (wie überall) ein "Butik", Einkaufsladen wo man auch Kaffee und anderes Heisses bekommt. Hier musste ich mich etwas aufwärmen.
Tankstelle im Nirgendwo |
Der erste Kaffee - was warmes |
Der Rückweg hat wieder 2 Stunden für knappe 80 km gedauert, Wahnsinn. Ab Rysstad ging es dann Richtung Norden nach Hovden. Immer an Seen entlang, man kommt von 200 m Höhe wieder hoch bis auf 780 m. Dann geht es weiter nach Haukeli, wo dann das Fjell beginnt. Eisig kalt, windig, leere Landschaft, links schneebedeckte Berge.
Von Haukeli geht es dann Richtung Odda. Odda ist auch das Tal der Wasserfälle, hier hat es alle paar Kilometer einen. Und dann kommt ein Tunnel nach dem anderen. Eigentlich hatte ich gedacht den einen oder anderen auszulassen und über einen Pass zu fahren. Bei dem Wetter und Regen spare ich mir das aber heute.
Latefossen Wasserfall auf dem Weg nach Odda |
20 km vor Odda muss ich die Schuhe wechseln: meine 30 Jahre alten Leder-Cross-Stiefel (nein: kein Goretex) sind vorne wohl undicht, der rechte Fuss steht im Wasser. Und nach 2 Stunden frieren einem schier die Zehen ab. Mit anderen Stiefeln, Regenschuhe und 2 Kaffee gehts dann viel besser.
Der Weg nach Odda ist wieder ein richtiger Pass. Links liegt ein Gletscher (Buerbreen), wo eine 6 km lange Offroad-Strasse hinführt. Es ist aber so zugezogen, dass man aber auch gar nichts sieht. Also keine Offroad-Strecke heute :(
Und Odda liegt dann direkt am Hardangerfjord auf Meereshöhe. Die Hauptstrasse 13 fährt man fast 70 km weiter, immer den Fjord zur Linken. Mein Navi hat mich plötzlich rechts nach Lofthus geschickt, keine Ahnung warum. Der Weg war klein und steil, also dem Navi nach. Das war ein 10 km langer schöner Umweg am Berg entlang. Überraschend: es geht mitten durch Obstplantagen durch, das hätte ich dort nicht vermutet.
Obstplantagen bei Lofthus |
Wieder zurück auf der Hauptstrasse 13 gehts weiter Richtung Eidfjord. Die 13 geht über die Hardangerbrücke weiter, auf der 7 geht es rechts am Fjord entlang, wo sich 3 Fjordarme dann treffen, grandios. Vom Eidfjord geht es dann weiter Richtung Voringsfoss, der wohl schönste Wasserfall Norwegens.
Hardangerbrücke |
Voringsfoss Wasserfall - der linke Teil |
Atemberaubend der Weg wieder hoch: über mehrere Tunnel schraubt man sich von Meereshöhe wieder auf die Hochebene. Hier beginnt die Hardangervidda, Europas grösste Hochebene. Und die ist auch wieder voll Schnee, die Pässe sind aber offen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die 1-2 Monate vorher noch unpassierbar sind. Hier ist es auch wieder eisig kalt, Rekord-Tiefst-Temperatur für heute +2,5 Grad. Auch wieder eine einzigartige karge Landschaft.
Auf der Hardangervidda |
Von der Hardangervidda geht es dann etwas hinunter nach Geilo, ein Hauptskiort in Norwegen. Hier gibt es tatsächlich etwas Tourismus wie man ihn auch von unseren Skigebieten kennt.
Ich suche mir hier ein Quartier. Um meine ganzen Sache trocknen zu können, diesmal eine "Hytten". Die finde ich auf einem Campingplatz 15 km von Geilo schon in Richtung Geirangerfjord, mein Grobziel für morgen.
Hytten zum Trocknen |
Ich müsste mal ein Höhenprofil von dem Tag erstellen: von Meer auf 1000m Höhe, dann wieder auf 200 runter, auf 1000 hoch, bei Odda wieder auf Meereshöhe. Ab Eidjford wieder auf das Fjell auf über 1000m bis Geilo 800m. Und alle Strassen sind irgendwie kurvig. Ein Traum für jeden Motorradfahrer.
(Ein Teil hier von Lysebotn bis Odda, ab da versagt das Tool)
Das war auch der Tag "Test vom Conti TKC 70 bei Nässe". Für mich ist der Reifen bei Nässe sehr gut, ich hatte NIE das Gefühl dass er wegschmiert, wie das der Michelin Anakee 3 als reiner Strassenreifen ab und zu hatte.
Und: es hat fast den ganzen Tag geregnet. Ich war komplett in Regenklamotten unterwegs, Griffheizung lief meistens, auf dem Fjell auch mal in voller Stärke. Das werde ich wohl auch bis und am Nordkap noch brauchen. Ich habe ein Shirt mehr als gestern getragen, aber habe noch mehrere Lagen in Petto: Merino-Wollunterwäsche, Innenfutter für Motorradkombi, weitere Fleecepullover. Also Nordkap kann noch kommen ;-)
Zusammenfassung des Tages
- Gefahren: ca. 440 km
- Reine Fahrtzeit: ca. 9 h (davon 8 im Regen)
- Wetter: nass und kalt, voll zugezogen, keine Sicht
- Erlebnisse: Wahnsinns-Motorrad-Strecken, 440 km Kurven, Hardangervidda Fjell
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