Tag 15: Im Sightseeing-Modus über Malmö, Kopenhagen nach Kiel

Der Weg über Malmö, Kopenhagen, Fehmarn nach Kiel war super entspannt

Tagestour



Kurz nach 08:00 ging es auf dem Campingplatz wieder los Richtung Malmö. Vorher hat mich noch eine Entenmutter mit ihren 5 Küken um Futter angebettelt, die kennen auch gar keine Scheu. Ich habe leider nichts ausser "Polarbröd" und das ist vermutlich nicht gut verdaubar.




Die Autobahn nach Helsingborg war OK, nach der Abzweigung auf die E20 in Richtung Malmö stand ich zuerst mal 10 min im Stau. Es wurde auch langsam warm in den Motorradklamotten. In Malmö bin ich dann auf gut Glück in die Stadtmitte gefahren, habe einen Parkplatz gesucht und das nächste Café angesteuert. Auch hier scheinen die Vögel keine Angst vor Menschen zu haben: eine Dohle (danke an meine Frau, ich hätte das nicht gewusst) ist mir fast auf den Teller gehüpft. Und ein super-leckerer Latte Macchiato im Gegensatz zu dem Gebräu von den Tankstellen.




Malmö ist eine schöne Stadt zumindest was ich in den 30 min sehen konnte. Viele Radfahrer, alte schöne Häuser. Ich bin wohl zufällig in der "Gamla Staden" gelandet, in der Altstadt.

Von dort wollte ich dann über die Öresund Brücke nach Kopenhagen fahren. Ich finde die Öresund Brücke eine beeindruckende Ingenieurs-Leistung. Das war auch der Grund warum ich über Malmö / Kopenhagen und nicht über Helsingborg und Fähre nach Kiel gefahren bin. Wir waren als Familie vor einigen Jahren in Kopenhagen, standen auf der anderen Seite und hatten überlegt einen Ausflug nach Malmö zu machen. Dafür war uns die Maut damals aber dann doch zu teuer.

Jetzt war ich also auf der anderen Seite in Schweden. Um einen guten Blick auf die Öresund Brücke zu haben bin ich nach Limhamn gefahren. Hier hat man von einem Strandbad aus einen guten Blick auf die Brücke. Beachte auf dem unteren Bild auch die ältere Dame die grade ins Meer gestiegen ist!



Nach Fotoshooting der Brücke bin ich dann die E20 über die Brücke nach Kopenhagen gefahren. Ausser dass die Maut nicht ganz billig ist (29 EUR für ein Motorrad) ist die Überfahrt dann ziemlich unspektakulär. Man sieht in der Mitte die Fahrspuren für die Schiffe die darunter durchfahren, es war aber grade keines in Sicht.

Am Ende der Brücke fährt man dann die Autobahn nach Kopenhagen weiter. Hier bin ich direkt in die Stadtmitte gefahren. Ich wollte das Café besuchen, in dem ich damals mit der Familie war. Das ist ca. 1 km vom Tivoli entfernt, sehr zentral gelegen.



Schon noch ein paar Minuten habe ich bemerkt was für eine schöne und entspannte Stadt Kopenhagen ist. Alles ist voll Fahrradfahrer, mit den witzigsten Rädern, 3-rädrige Lastenfahrräder, mit/ohne Kinder, uralte "Gurken".

Nach weiteren entspannten 30 min und einem ebenso hervorragenden Kaffee ging es dann Richtung Rödby. Leider waren in Kopenhagen einige Baustellen, so dass ich mind. 15 min Extra in der brütenden Sonne geschwitzt habe. Die Autobahn nach Rödby, von dort startet die Fähre nach Puttgarden auf der Fehmarn Insel, war sehr entspannt. Für mich sind Tempolimits immer entspannend, sie nehmen den Druck immer schnell-schnell da sein zu müssen. Und Motorrad fahren macht Spass weil man genau ohne Druck unterwegs ist.

Die Fähre nach Fehmarn fährt alle 30 min, es ging nach 5 min auch schon los mit dem Laden in die Fähre. Das Motorrad mit Gurt befestigen, Helm sicher verstauen, und direkt aufs Deck raus. Strahlender Sonnenschein, Sonnenbrand-Gefahr, und (gefühlt) ein Bus voll Japaner und Selfie-Sticks. Die Überfahrt kostet für ein Motorrad und Fahrer auch nur schlappe 47 EUR, ist dafür sehr entspannt.




In Fehmarn war ich jetzt nach 15 Tagen wieder zurück in Deutschland! Wieder gewohnter Verkehr, viele LKWs bis man von Fehmarn herunter ist. Dann über die A1 und die 202 Richtung Kiel. Schön fahren konnte man in der Kieler Chaussee, eine traumhafte Allee.




Kurz vor dem Ziel (5 km ausserhalb von Kiel) sehe ich auf meinem Navi den Ort "Kalifornien" eingeblendet. Da muss ich auf jeden Fall vorbeischauen. Marco hat mir später erzählt dass die Ortsteile Kalifornien und Brasilien auf gestrandete Schiffe zurückgehen. Es gibt noch mehr witzige Orte und Strassen in der Gegend, dazu gibt es einen netten Artikel.



Dann bin ich endlich am frühen Abend bei Marco und seiner Familie eingetroffen. Marco und ich waren vor einigen Jahren Kollegen, und ein paar Jahre gemeinsam beim Klettern unterwegs, im Rhein-Main Gebiet und in Italien, Arco. Unser beider letztes Campingerlebnis war zusammen mit einem weiteren Freund in Arco auf einem typischen Kletter-Campingplatz: vom Zelt aus Sicht auf die grossen Wände des Sarcha Tals. Marco ist inzwischen vom Klettern und Hochtouren auf Triathlon umgestiegen, und hat schon mehrere IronMan erfolgreich bestanden. Ich würde mal sagen: "Er ist fit wie ein Turnschuh".

Wir haben den Rest des Abends gemütlich miteinander verbracht. Ich durfte wieder in einem richtigen Bett schlafen, und wurde mit Abendessen und Frühstück versorgt. Deswegen musste das Schreiben des Blog auch bis heute warten.

Plan für morgen: endgültig den Heimweg über die bekannte A7 antreten. Und: ich freu mich auch wieder nach Hause zu kommen.

Zusammenfassung des Tages

  • Gefahren: ca. 470 km
  • Reine Fahrtzeit: ca. 7 h
  • Wetter: warm, Sonnenschein, Traum in Malmö/Kopenhagen
  • Erlebnisse: Malmö, Öresund Brücke, Kopenhagen, Fehmarn-Fähre, Kalifornien, Marco und Familie

Bilder des Tages








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