Tag 05: Norwegen am Meer bis Trondheim
Der Plan für heute war nach Trondheim zu kommen. Ab Trondheim geht die E6 dann direkt bis zum Nordkap hoch, das sind noch schlappe 1.700 km !
Nach warmer Dusche (der Campingplatz ist cool: beheizte Duschräume !) habe ich dann logistisch wieder alles im Zelt zusammengepackt, umgezogen, um dann direkt in den Regenklamotten das Gepäck zu verstauen. Das Zelt war natürlich wieder patschnass, ich habe es deswegen gleich aussen befestigt, war grad egal. Und los in voller Montur um 09:00 (es wird jeden Morgen später, hmm).
Ich wollte auf jeden Fall zuerst die Trollstigen fahren und besichtigen. Das ist wie der Geirangerjord eine DER Attraktionen in Norwegen, auch mit viel Tourismus drum herum, vor allem die Trolle müssen in allen Varianten dafür herhalten.
Auf dem Weg habe ich "endlich" die erste Fähre nehmen müssen: darauf hatte ich schon gewartet. Von Eidsdal über den Fjord, und dann weiter Richtung Andalsnes. Auf der Fähre waren auch eine Reihe von Motorrädern mit dem gleichen Ziel. Eine Gruppe von 4 Schweden, die neuesten 1200 GS/GS Adventure mit der vollen TouraTech Ausstattung. Die sind sehr souverän und anständig bis zu den Trollstigen gefahren, ich bin gemütlich hinterher gezuckelt. Auf dem Weg zum Trollstigen war es auch am kältestem an dem Tag, aber immerhin noch +9 Grad.
Der Ausblick am Trollstigen ist faszinierend, aber touristisch doch "zu gut besucht". Der erste Ort in Norwegen wo mir das auffällt.
Auf dem Trollstigen gab es eine Reihe von interessanten Motorrädern die dort vorbei kamen. Urplötzlich höre ich eine XT600 bollern, genau meine Tenere in weiss. Cool. Die ist mit einer Gruppe von Youngtimern (alte Hondas) mitgefahren. Die Fahrer gefühlt so alt wie die Maschinen.
Vom Trollstigen gehen dann viele Kehren von der Höhe wieder ins Tal hinab nach Andalsnes an den Isfjorden. Von dort gibt es jetzt zwei Varianten nach Trondheim:
Dann geht es von Molde Richtung Atlantik. Hier braucht man keine Fähren, entweder haben sie Tunnel UNTER dem Wasser gegraben (da geht es richtig runter und dann wieder mit Steigung und 2 Spuren hoch), oder es gibt Brücken. So kommt man Stück für Stück zum Atlantik bis dann das Schild mit der Sehenswürdigkeit "Atlanterhavsveien" kommt. Der folgt man dann über 30-40 km, wobei die eigentliche Atlantik-Strasse nur knappe 10 km sind.
Wirklich beeindruckend ist nur die Brücke in der Mitte, die Storseisund Bridge, der Rest war OK aber nicht so überragend wie man oft so liest.
Von dort ging es weiter nach Kristiansund, dort zuerst mal an eine Tankstelle, nein, nicht zum Tanken, endlich mal was essen. Mit dem Tankwart bin ich gleich ins Gespräch gekommen: ein Dresdner der vor 15 Jahren nach Norwegen ausgewandert ist. Auch er hat von sich aus gesagt, dass die Atlantikstrasse eher überbewertet wird. Und plötzlich sind noch die 4 Schweden in die Tanke reinmarschiert und haben auch eingekauft.
Jetzt waren es noch 200 km nach Trondheim. Ich hatte mich mal wieder auf was gemütliches, eher eintöniges eingestellt: es geht ja die "Hauptstrasse E39" entlang. Aber auch hier hatte es noch genügend Kurven, Brücken, nochmals eine Fähre, Fjorde an denen man kilometerlang gefahren ist. Auch "unscheinbare" Strassen bieten noch Spass wie bei uns eine Fahrt ins Allgäu.
Es war schon 19:00, jetzt brauchte ich noch eine Unterkunft. Ich habe rumtelefoniert, nachdem aber Pfingstwochenende ist, war auch die Nacht von So/Mo ziemlich ausgebucht, zumindest die "Hytten", ich wollte wieder meine Sachen trockenbekommen. Am Ende bin ich in Malvik 10 km hinter Trondheim auf einem Campingplatz gelandet. Nicht ganz billig, aber schöner Ausblick auf den Fjord, und ich hatte keine Lust noch weiterzusuchen.
Tagestour
Tour Tag 05 |
Der Weg nach Trondheim
Beim Aufwachen in der Früh (das feuchte Zelt war gar nicht so schlimm wie befürchtet, alles war nur etwas klamm) habe ich es schon gehört: es regnet schon wieder. Ich konnte mich wieder an die Zeiten beim Zelten erinnern und das typische Geräusch der Regentropfen...Nach warmer Dusche (der Campingplatz ist cool: beheizte Duschräume !) habe ich dann logistisch wieder alles im Zelt zusammengepackt, umgezogen, um dann direkt in den Regenklamotten das Gepäck zu verstauen. Das Zelt war natürlich wieder patschnass, ich habe es deswegen gleich aussen befestigt, war grad egal. Und los in voller Montur um 09:00 (es wird jeden Morgen später, hmm).
Ich wollte auf jeden Fall zuerst die Trollstigen fahren und besichtigen. Das ist wie der Geirangerjord eine DER Attraktionen in Norwegen, auch mit viel Tourismus drum herum, vor allem die Trolle müssen in allen Varianten dafür herhalten.
Auf dem Weg habe ich "endlich" die erste Fähre nehmen müssen: darauf hatte ich schon gewartet. Von Eidsdal über den Fjord, und dann weiter Richtung Andalsnes. Auf der Fähre waren auch eine Reihe von Motorrädern mit dem gleichen Ziel. Eine Gruppe von 4 Schweden, die neuesten 1200 GS/GS Adventure mit der vollen TouraTech Ausstattung. Die sind sehr souverän und anständig bis zu den Trollstigen gefahren, ich bin gemütlich hinterher gezuckelt. Auf dem Weg zum Trollstigen war es auch am kältestem an dem Tag, aber immerhin noch +9 Grad.
Der Ausblick am Trollstigen ist faszinierend, aber touristisch doch "zu gut besucht". Der erste Ort in Norwegen wo mir das auffällt.
Auf dem Trollstigen gab es eine Reihe von interessanten Motorrädern die dort vorbei kamen. Urplötzlich höre ich eine XT600 bollern, genau meine Tenere in weiss. Cool. Die ist mit einer Gruppe von Youngtimern (alte Hondas) mitgefahren. Die Fahrer gefühlt so alt wie die Maschinen.
Vom Trollstigen gehen dann viele Kehren von der Höhe wieder ins Tal hinab nach Andalsnes an den Isfjorden. Von dort gibt es jetzt zwei Varianten nach Trondheim:
- Zurück in den Süden über die E136 nach Dambas, und dann über die E6 durch den Dovrefjell-Sundalsfjella-Nationalpark nach Trondheim
- Oder an den Atlantik und dann über Kristiansund nach Trondheim
Die 2. Option ist 2 Stunden länger, man fährt dann aber über die Atlantikstrasse, auch einer der Highlights von Norwegen. Also habe ich diesen Weg gewählt.
Aursjovegen anders mal
Anbei: es gibt noch eine dritte Option, die im Reiseportal svendura.de beschrieben ist: Man kann über den Aursjovegen nach Sunndalsora und dann nach Trondheim fahren. Dabei überquert man eine Schotterstrecke, die als Baustrasse angelegt wurde. Lest den Bericht dazu, das klingt super.
Da der Weg aber deutlich länger ist, dazu Offroad und ich ganz alleine unterwegs bin, habe ich diese Offroad Strecke doch nicht genommen. Das ist aber nur aufgeschoben bis jemand mitkommt ;-)
Generell kann ich das Reiseportal "Endurowandern" von Svenja empfehlen: schöne Reiseberichte, vorwiegend von Skandinavien und Baltikum. Ich habe mir einige Tipps dort geholt.
Indianer auf dem Weg zur Atlantikstrasse
Von Andalsens geht es weiter nach Molde, und dann Richtung Atlantik. Wieder am Fjord entlang, bis man in Afarnes die Fähre nehmen muss. Ich fand mein Navi witzig: es sagt direkt "jetzt die Fähre auf der E64 nehmen", die Fähre gilt wohl als Teil der Strasse. Ich konnte direkt auf die Fähre fahren, die hat gerade geladen. Alle Motorräder nach vorne links, verzurren muss man auch nichts, die Fähren fahren (???) total ruhig.
Und was steht vor mir? Zwei Oldtimer Indian Maschinen, aber diese und die Fahrer total stilgemäss, Helm, Gepäck, Nummernschild (die eine ist Baujahr 1947). Mir richtigen Satteln mit Feder drunter. Die 2 Norweger waren auf kurzem Wochenend-Trip und kommen aus der Gegend von Molde. Am coolsten war aber dann der Sound der Indian, nachdem sie schön angekickt werden musste.
Wirklich beeindruckend ist nur die Brücke in der Mitte, die Storseisund Bridge, der Rest war OK aber nicht so überragend wie man oft so liest.
Von dort ging es weiter nach Kristiansund, dort zuerst mal an eine Tankstelle, nein, nicht zum Tanken, endlich mal was essen. Mit dem Tankwart bin ich gleich ins Gespräch gekommen: ein Dresdner der vor 15 Jahren nach Norwegen ausgewandert ist. Auch er hat von sich aus gesagt, dass die Atlantikstrasse eher überbewertet wird. Und plötzlich sind noch die 4 Schweden in die Tanke reinmarschiert und haben auch eingekauft.
Jetzt waren es noch 200 km nach Trondheim. Ich hatte mich mal wieder auf was gemütliches, eher eintöniges eingestellt: es geht ja die "Hauptstrasse E39" entlang. Aber auch hier hatte es noch genügend Kurven, Brücken, nochmals eine Fähre, Fjorde an denen man kilometerlang gefahren ist. Auch "unscheinbare" Strassen bieten noch Spass wie bei uns eine Fahrt ins Allgäu.
Es war schon 19:00, jetzt brauchte ich noch eine Unterkunft. Ich habe rumtelefoniert, nachdem aber Pfingstwochenende ist, war auch die Nacht von So/Mo ziemlich ausgebucht, zumindest die "Hytten", ich wollte wieder meine Sachen trockenbekommen. Am Ende bin ich in Malvik 10 km hinter Trondheim auf einem Campingplatz gelandet. Nicht ganz billig, aber schöner Ausblick auf den Fjord, und ich hatte keine Lust noch weiterzusuchen.
In der Hütte wird jetzt auch alles getrocknet was feucht wurde. So ist die 4-Mann Hütte doch noch nützlich...
Statistiken
Übrigens: ich habe heute mal im Info-Cockpit der BMW folgende Daten für den heutigen Tag ausgerechnet:- Anzahl Gangwechsel
- Anzahl Bremsvorgänge vorne
- Anzahl Bremsvorgänge hinten
Wer will kann als Kommentar eine Schätzung abgeben, was bei 450 km und dem heutigen Fahrprofil zusammenkommt. Heute war geschätzt auch nur die Hälfte dessen was ich gestern auf den Pässen zum Geirangerfjord geschaltet und gebremst habe.
Und morgen?
Für morgen muss ich zuerst planen. Es geht grob die E6 hoch Richtung Fauske. Wie genau und ob es Abstecher gibt werde ich sehen. Theoretisch liegt der Polarkreis schon auf der Strecke, schaun wer mal ob ich morgen soweit komme.
Zusammenfassung des Tages
- Gefahren: ca. 450 km
- Reine Fahrtzeit: ca. 10 h (komplett in Regenklamotten)
- Wetter: viel Regen, aber nicht kalt
- Erlebnisse: Trollstig, Indian, die Storseisund Brücke an der Atlantikstrasse
Bilder des Tages
Das feuchte Zelt |
Trollstigen |
Trollstigen - ins Tal hinunter |
Trollstigen |
Ein Maler am Trollstigen - Wird wohl den Wasserfall "abmalen" |
Fähre Richtung Molde |
Ausblick von der "Hytten" |
Eine erste Schätzung kam von UK per Email:
AntwortenLöschen2000 -> Anzahl Gangwechsel
800 -> Anzahl Bremsvorgänge vorne
300 -> Anzahl Bremsvorgänge hinten
Auflösung?
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