Tag 13: Auf der E45 Lappland verlassen

Keine Rentiere, dafür Kilometer gefressen...

Tagestour



Um 09:00 gings los von dem wunderschönen Campingplatz in Sandsjögarden. Den kann ich wirklich empfehlen, alles sehr gut gepflegt, nette Betreiber (Schweizer) und tolle Aussicht. Die beiden habe eine nette Website, sind öfters in den Medien in Schweden und in der Schweiz.

Ich habe  bei der Rückgabe des Schüssels doch noch die Hundezwinger gesehen, wo das Schweizer Paar ihre eigenen Hunde hält. Es sind 6 Grönlandhunde, 14 Alaskan Malamuts. Beide Rassen habe viel buschigeres Fell als die Alaskian Huskies, und sich eher stämmig, mehr auf Kraft als auf Geschwindigkeit ausgelegt.




Genug der Hunde: los gehts Richtung Östersund, das sind ca 330 km. Das Frühstück gibts in Storuman an der Tankstelle. Dort steht schon eine BMW GS F650 mit schwedischem Kennzeichen. Bei einem grossen Kaffee unterhalte ich mich länger mit dem Schweden. Er ist auf dem Rückweg von einem Motorradurlaub in Dänemark, Nord-Deutschland und Polen, und hat noch 350 km nach Hause zu fahren. Er hat mir versucht, die E45 in den Süden etwas schmackhafter zu machen: ja, die nächsten 200 km sind langweilig, nur Wald, aber nach Östersund kommt wieder eine kurvige Strecke. Schauen wir mal...






Bisher und auch den weiteren Tag: ich habe keine Rentiere gesehen, aber...

Der Weg nach Östersund zieht sich, es fängt an zu regnen, rein in die Regenklamotten.  Die Landschaft immer ähnlich, Wald, mal dicht, mal dünn, See links oder rechts, ab und zu eine Zufluss mit einem Wasserfall. Durchaus schön, aber eben immer gleich. Einmal kommt rechts ein Holzlager: so viel Holz habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Und das Bild ist nur 1/4 dessen was dort gelagert wurde.



Irgendwann nach 14:00 bin ich endlich in Östersund angekommen. Der Schwede hat mir verraten dass Östersund der geographische Mittelpunkt von Schweden ist. Und die Stadt soll ganz nett sein. Ich entscheide mich den Kaffee dann in der Stadt zu trinken. Ich parke kurz vor der Fußgängerzone und laufe dort entlang. Im ersten Cafe nehme ich einen Kaffee, und entledige mich der Regenklamotten. Beim Kaffee prüfe ich wie weit ich heute noch kommen kann und peile dann Mora als Ziel an. Das sind immerhin nochmals 280 km, so dass ich heute über 600 km weit fahren will.



Der Weg zurück zur E45 geht dann um den See von Östersund komplett aussen herum, eine nette Strecke mit richtiger Landwirtschaft mit Kühen, Pferdeställen und Blick auf den See.



Irgendwann auf der Strecke Östersund nach Mora auf der E45 verlässt man Süd-Lappland und kommt in die schwedische Provinz Dalarnas län. Tschüss Lappland.

Es fängt nach einiges Kilometern wieder an zu regnen, jetzt habe ich Regenklamotten bis abends durchgehend an. 2 mal mache ich nochmals Pause, kaufe im ICA (die Einkaufsläden gibt es in ganz Schweden) für abends ein. Einen Bus aus dem Main-Kinzig-Kreis (MKK) überhole ich mehrfach, irgendwann blinzelt er mir zu wenn er bei einem Fotostop von mir vorbeifährt. Der Wald ändert sich, wird etwas lichter, manchmal auch mit mehr Moos und Flechten dazwischen.




Apropos die versprochenen Kurven: zugegeben, die Strasse ist nicht immer ganz grade, aber als kurvenreiche Strecke würde ich die 280 km nach Östersund jetzt nicht gerade beschreiben.



Und plötzlich, mein Rentier Scanner Blick ist eingeschlafen: rechts eine Elchkuh (kein Geweih), hinter dem Strassengraben. Die wartet 3 Sekunden, dann sieht/hört sie mich und ist sofort im Wald verschwunden. Keine Chance für ein Photo, aber besser so als sich mit dem Elch zu "treffen".

In Mora nehme ich dann den erstbesten Campingplatz, etwas überteuert ich habe aber keine Lust weiter zu suchen.

Der Tag war eintönig wie erwartet, aber dafür bin ich 660 km Richtung Heimat gefahren.

Plan für morgen: Richtung Linköping fahren, möglichst weit nach Malmö kommen

Zusammenfassung das Tages


  • Gefahren: ca. 660 km
  • Reine Fahrtzeit: ca. 9,5 h
  • Wetter: Regen, trotzdem warm
  • Erlebnisse: doch noch Huskies, netter schwedischer Motorradfahrer, Östersund, Elchkuh am Abend

Bilder des Tages








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